Samstag, 7. September 2013







Besuch der Delegation im Archäologischen Zentrum von Kolomna. Ein sehr informativer Austausch zu frühgeschichtlichen Funden in der Region bei den hilfreichen Archäologen. In der Mitte der Leiter des Zentrums Dr. Aleksander S. Syrovatko.

   

Knoten
Knoten haben für die Menschen der Kolomna-Kultur eine außerordentliche Bedeutung, wir finden 6 verschiedene Knotenarten plastisch in den Ringen und Kultobjekten, als Relief auf Münzen. Besonders fällt die Doppelschlinge auf, in der wir die Lemniskate, das Unendlichkeitssymbol erkennen oder die Form einer Brezel. Man kann nur spekulieren, welche Symbolik für die damaligen Menschen wichtig war: Zeichen sein für Verbundenheit und Zusammengehörigkeit? In den endlosen Knoten ein Bild der Unendlichkeit?





6 Коломенских узлов: Клевер, Брецель, Пятерик, узлы 10-25, Восьмерик, узел грузчика

Die 6 „Kolomna-Knoten“: Kleeblatt, Brezel, Fünferknoten, Knoten 10-25, Achterknoten, Stevedore-Knoten

Freitag, 6. September 2013



Brakteate
(von lat. bractea „dünnes Metallblech“) sind Münzen oder Medaillen, die aus einem dünnen Metallblech einseitig und auf einer weichen Unterlage geprägt wurden. Die mittelalterlichen Brakteate (auch Hohlpfennige) wurden vom 12. bis 14. Jahrhundert in Deutschland verwendet. In Norddeutschland ist der Brakteat wahrscheinlich schon im 10. Jahrhundert von den Dänen oder Slawen übernommen worden. Bislang konnte das aber durch Funde kaum belegt werden. Der Münzfund von Kolomna könnte diese Lücke schließen, auch wurden Brakteaten bislang so weit östlich nicht gefunden. Ein entscheidender Einfluss dieser Kultur auf die Entwicklung des Münzwesens in Mitteleuropa ist nicht auszuschließen.

Монеты клада из Коломны 
 Die Münzen des Kolomna-Schatzes

Mittwoch, 31. Juli 2013


Die Kolomnakultur

Ein wenig Licht ins Dunkle der Vorgeschichte von Kolomna bringt dieser unerwartete Fund. Die Schmuckstücke, Gefäße, Münzen und Kultgegenstände sind aus Bronze gegossen oder aus Kupfer geprägt. Sie zeugen von unerwarteten technischen Fähigkeiten und bestechen durch eine zeitlose Formgebung. Manche Objekte könnten direkte Vorlagen fürdie zeitgenössische Gestaltung von Gebrauchsgegenständen dargestellt habe. Die Menschen der Kolomna-Kultur waren gefesselt von dem Bild des Knotens, er taucht auf Münzen auf, Fingerringe und Armreifen haben Knotenform, eine Reihe von noch nicht näher benennbaren Gegenständen verweisen auf eine kultische Aufladung der Verwebung und Verschlingung. Eine Form scheint von besonderer Bedeutung zu sein: das mathematische Unendlichkeitssymbol wird verlängert, man erkennt die Bewegung des Drehens, des Verwindens, wie in der Form der Brezel, könnte man an die vor der Brust gekreuzten Arme eines Betenden denken. Das Symbol der Vogels ist uns aus der späteren Stadtgeschichte als Symbol auf Münzen bekant, auch bei den Brakteaten der Kolomna-Zeit finden wir das Vogelmotiv. Umstritten, aber interessant ist bisher noch die Deutung einer Dop- pelauslegung mancher Motive, dass bei Drehung der Münze statt dem Vogel ein Einhorn zu sehen ist. Das mag erstaunen galt doch bisher das Bild der „Bestie von Kolomna“ als tartarisches Erbe. Eine zeitliche Einordung der Kolomna-Kultur ist bisher nur vorsichtig in den Zeitraum nach der zweiten Periode der Völkerwanderung bis zur Jahrtausendwende zu legen, mögen auch manche der Funde an die Eisenzeitlichen Funde der Hallstattzeit oder den Hort von Obertraun erinnern.

Peter Bauhuis, Institut für Neuere Archäologie, Kolomna 2013



Соровище из Коломны Украшения, монеты, сосуды и другие артефакты. Бронза, медь.

Der Kolomna-Fund Schmuckstücke, Münzen, Gefäße und weitere Artefakte aus Bronze und Kupfer


Montag, 24. Juni 2013

Большая двойная петля, объект-узел, бронза,
предположительно: культовое назначение.

Große Doppelschlinge, Knotenobjekt aus Bronze, kultische Verwendung?

Samstag, 22. Juni 2013


Unerwartete Ereignisse